WiYou.de-Special: Karriereheimat "Deine Zukunft in Handwerk und Hightech" 2022

In Koopera Fotos: Quardia Inc./StockAdobe.com; Karriereheimat

KARRIEREHEIMAT WARTBURGREGION 2021 the future of drainage ACO. creating Ausbi ldung Wir suchen Dich an unseren ACO Haustechnik Standorten in Philippsthal (Hessen) und Stadtlengsfeld (Thüringen) als - Industriekaufmann (d/m/w) - Technischer Produktdesigner (d/m/w) - Anlagenmechaniker (d/m/w) Fachrichtung Apparatebau - Maschinen- und Anlagenführer (d/m/w) Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik - Fachkraft für Lagerlogistik (d/m/w) - Elektroniker für Betriebstechnik (d/m/w) - Dualer Student (d/m/w) Bachelor of Art im Studiengang Branchenhandel Bau, Haustechnik, Elektro - Dualer Student (d/m/w) Bachelor of Arts im Studiengang Industriemanagement ACO. Dein Start ins Berufsleben. Der Ernst des Lebens sollte Spaß machen - vor allem Spaß an Leistung, Teamwork und Erfolg. Mit einer Berufsausbildung oder einem dualen Studium bei ACO sicherst Du Dir einen guten Startplatz für Deinen Weg ins Berufsleben. Das Familienunternehmen ACO gehört zu den Weltmarktführern im Bereich der Entwässerungstechnik. Die ACO Gruppe ist in 47 Ländern der Erde mit 5.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertreten und erzielte 2021 einen Umsatz von 1 Mrd. Euro. Wir bearbeiten Deine Bewerbung auf Grundlage unserer Datenschutzerklärung: www.aco.com/datenschutz-recruiting Interessante Berichte sowie die einzelnen Ausschreibungen zu den Ausbildungsberufen findest Du auf unserem Karriereportal unter www.aco-haustechnik.de/Unternehmen/ Beruf-Karriere/ Ansprechpartner Denise Mey Telefon: 06620 77-0 E-Mail: haustechnik-bewerbungen@aco.com www.aco-haustechnik.de ACO Passavant GmbH Ulsterstraße 3 36269 Philippsthal

3 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Deine Karriere beginnt jetzt Was haben die drei Landkreise Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen und der Wartburgkreis gemeinsam? Sie liegen alle imWesten und Südwesten von Thüringen. Und sie bieten deiner Karriere eine Heimat: Von dort, wo die Werra, der zweitlängste Fluss des Freistaats, entspringt, bis zur größten Stadt der Region, Eisenach. Verbunden werden sie durch den Thüringer Wald und die Rhön. Und dort – zwischen Eisfeld, Hildburghausen, Meiningen, Wasungen, Bad Salzungen und Treffurt – warten kleine, mittelständische und große Unternehmen darauf, mit dir in deine berufliche Zukunft zu starten. In dieser Ausgabe der Karriereheimat dreht sich alles ums Machen und Mit-den-Händen-Anpacken. Gemeint sind damit Unternehmen und Berufe vom Handwerk bis in den Hightech-Bereich. Denn in deiner Heimat verknüpfen zahlreiche Betriebe Tradition und Zukunft. Und das mit spannenden Berufen! Hast du zum Beispiel eine Ahnung, was ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik genau macht? Oder ein Mikrotechnologe? Nein? Das ist kein Problem, auf den nächsten Seiten erfährst du es. In deiner Region sind auch wahre Schätze verborgen – etwa die Schnitzschule in Empfertshausen. Was sie so besonders macht, verraten wir dir ebenfalls. Zudem stellen wir dir das Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Rohr-Kloster vor. Wahrscheinlich wirst du früher oder später in deiner dualen Ausbildung dort einen überbetrieblichen Lehrgang absolvieren. Darüber hinaus geben wir dir wichtige Tipps, wie du an dein Traumpraktikum kommst. Denn die Osterferien sind gerade vorüber und bald stehen schon die Sommerferien vor der Tür. Das ist die perfekte Zeit, um herauszufinden, was dir liegt und dir Spaß macht. Ganz viel Spaß beim Lesen wünschen dir Sandra Böhm, das WiYou.de- und Karriereheimat-Team. Foto: WiYou.de

6 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Aus einem Holzblock wird Kunst „Jeder trägt Kreativität in sich“, da ist sich Fred Rottenbach sicher. Er ist der Leiter der Schnitzschule in Empfertshausen. „Es ist nur wichtig, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.“ Seit 1898 wird in dem kleinen Dorf in der Rhön die Ausbildung zum Holzbildhauer angeboten. Das ist eine Besonderheit, denn in ganz Deutschland gibt es nur zehn Schulen dieser Art. Wer durch das Schulgebäude läuft, verfällt schnell ins Staunen. In den Fluren sind Wände und Vitrinen mit Arbeiten ehemaliger Schüler geschmückt: Dutzende Skulpturen, filigrane Pflanzenreliefs, beinah lebendig wirkende Lebewesen. „Im ersten Lehrjahr kommt man hier rein und sieht die geschnitzten Menschen und Tiere und denkt sich: ‚Boar! Dass ich das auch mal können soll!‘ Aber in den drei Jahren lernt man so viel“, erinnert sich Carolin. Die 26-Jährige ist bereits im dritten und letzten Lehrjahr ihrer schulischen Ausbildung zur Holzbildhauerin. Peter und Magdalena stehen dagegen noch ganz am Anfang. Im ersten Lehrjahr lernen sie gerade die Grundlagen des Schnitzens. „Anfangs muss man erst lernen, das Holz zu verstehen“, erzählt die 19-jährige Schülerin. „Da haben wir erstmal nur drumherum und Rillen geschnitzt.“ Woran sie sich gewöhnen musste, war der Muskelkater in den Fingern und im Rücken. Denn die Arbeit mit Schnitzeisen erfordert neben Fingerspitzengefühl auch viel Kraft. Inzwischen sind die beiden schon weit darüber hinaus, nur einfache Rillen zu schnitzen. Peter arbeitet zurzeit an einem Dackel aus Lindenholz. „Wir arbeiten sehr viel mit Linde, weil das Holz sehr weich und billig ist.“ Eiche ist im Gegensatz zur Linde ein Hartholz Peter schnitzt einen Dackel aus Lindenholz. Magdalena arbeitet mit dem Schnitzeisen an einer Nase. Fotos: Sandra Böhm und dadurch schwieriger zu verarbeiten. Es bricht schneller, ist aber besser für Draußen geeignet. Generell verarbeiten sie an der Schnitzschule sowohl Stammholz als auch Brettware. Der 20-jährige Peter kommt ursprünglich von einem ganz anderen Werkstoff: dem Glas. Nach seiner erfolgreichen Ausbildung zum Glasbläser stand er vor der Entscheidung, was er damit machen möchte. Auch eine weitere Ausbildung zum Glasapparatebauer habe zur Auswahl gestanden. „Aber mit der Ausbildung zum Holzbildhauer habe ich die Perspektive, mich als Künstler selbstständig zu machen. Ich kann mir gut vorstellen, Glas und Holz künstlerisch zu verbinden.“ „Aber mit der Ausbildung zum Holzbildhauer habe ich die Perspektive, mich als Künstler selbstständig zu machen. Ich kann mir gut vorstellen, Glas und Holz künstlerisch zu verbinden.“

7 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Carolin hat bereits während ihres zweiten Lehrjahres ihre Freiberuflichkeit angemeldet. Zu dem Zeitpunkt habe sie bereits erste Aufträge von Freunden und Bekannten erhalten. Geholfen habe ihr dabei die Schülerfirma Tilia. Die habe Carolin sehr gut auf die Selbstständigkeit vorbereitet. „Dort habe ich unter anderem gelernt, wie ich einen Kostenvoranschlag erstelle.“ Grundlegende Kenntnisse in der Wirtschaftslehre hat sie im Unterricht der Schnitzschule erhalten. Neben den klassischen Fächern, die an jeder Berufsschule gelehrt werden, bekommen die Schnitzschüler fachtheoretischen Unterricht in den Lerngebieten „Der Werkstoff Holz“, „Entwerfen von Holzhauerarbeiten“, „Holzbearbeitung“, „Hilfswerkstoffe“ und „Liefern, Versetzen und Verankern von Holzbildhauerarbeiten“. Im dritten Lehrjahr lernen die Schnitzschüler auch den Umgang mit der Kettensäge. „Das Schöne an der Ausbildung an der Schnitzschule ist, dass wir uns mit Themen beschäftigen können, die uns selbst interessieren“, sagt Carolin. Sie bekämen eine Richtungsvorgabe wie „Tier in geschlossener Haltung“ und könnten dann selbst entscheiden, welches Tier sie schnitzen und wie sie es präsentieren möchten. Ihr Werk war beispielsweise ein Frosch, den sie an eine Scheibe geklebt hatte. „Das Arbeitsklima hier ist: ‚Macht mal! Ihr kriegt das schon hin.‘ Dadurch sind wir sehr selbstständig“, berichtet sie. Carolin schnitzt gerade an der Vorarbeit ihres Gesellenstücks. Sie möchte eine Skulptur in Form einer Drag Queen gestalten. Diese Vorarbeit ist jedoch ein eigenständiges Kunstwerk. Aus drei Holzblöcken, die sie zusammengeleimt hat – und wo man die Leimfugen nur bei ganz genauem Hinsehen erkennt – hat sie bereits die Figur geschnitzt. „Die Außenkonturen habe ich an der Bandsäge geschnitten. Jetzt muss ich an der Haarstruktur weitermachen. Die Vorarbeit ist dafür da, um meine Ideen zu testen. Ich möchte meine Drag Queen später mit Aquarell bemalen. Da ist die Frage, ob das fleckig wird. Außerdem möchte ich ihr künstliche Wimpern aufkleben. Auch da muss ich probieren, wie sie am besten halten.“ Ihr fertiges Gesellenstück wird im Anschluss für zwei Jahre in der Schnitzschule Empfertshausen ausgestellt. (sa) Das Gesellenstück von Carolin wird eine Drag Queen. Schulleiter Fred Rottenbach ist stolz auf die Gesellenstücke seiner Auszubildenden. Ebenso wie Peter hat auch Magdalena früher schon gerne gemalt und gezeichnet. Insbesondere Menschen hatten es ihr angetan. Umso passender ist es, dass ihre Klasse momentan Nasen, Münder und Augen aus Holz schnitzt. Auch sie kann sich vorstellen, sich später selbstständig zu machen. Eine andere Möglichkeit ist die Arbeit in einem handwerklichen Betrieb. „Tatsächlich werden nur die wenigsten, die hier ihre Ausbildung abschließen, Künstler“, erzählt Schnitzschulleiter Fred Rottenbach. „Es sind vielleicht nur ein bis zwei Prozent. Viele lernen danach einen weiteren Beruf, wie zum Beispiel Tischler oder Keramiker. Oder sie nutzen ihren Gesellenbrief zum Studieren.“

8 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Mit Leib und Seele Maurer sein Luis‘ Vater ist Schreinermeister. Sein Opa und sein Onkel sind Maurermeister. Da lag es für den jetzt 18-Jährigen auf der Hand, dass er auch in die Baubranche gehen möchte. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Maurer bei der Firma Mihm Thermobau in Buttlar in der Rhön. „Ich war schon mit sechs oder sieben Jahren immer mit auf der Baustelle. Ich mag das Anpacken“, schwärmt Luis. „Es ist auch schön zu sehen, wie ein Haus täglich immer weiter hochwächst. Und dann zwei Jahre später nochmal dran vorbeizufahren und eine glückliche Familie dort wohnen zu sehen.“ Die duale Ausbildung zum Maurer ist wie in vielen anderen Berufen im Bauwesen stufenartig aufgebaut. Die erste Stufe dauert zwei Jahre und schließt mit der Prüfung zum Hochbaufacharbeiter ab. Diesen Abschluss hat Luis schon in der Tasche, doch da er seinen Gesellen machen möchte, hängt er noch das dritte Ausbildungsjahr an. Damit hat er die Möglichkeit auf spätere Weiterbildungen. „Erstmal möchte ich zwei Jahre arbeiten, aber dann kann ich mir den Meister gut vorstellen“, sagt er. In den ersten beiden Lehrjahren hat Luis in seiner Klasse mit anderen Hochbaufacharbeitern vieles gelernt, was über Maurerarbeiten hinausgeht. Im ersten Lehrjahr verbrachte er die meiste Zeit mit dem schulischen Teil der Ausbildung im Berufsbildungszentrum (BBZ) Meiningen und in der Lehrbauhalle des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) Rohr-Kloster für seine überbetriebliche Ausbildung. Im BTZ Rohr-Kloster hat er das Mauern gelernt. Darüber hinaus hat er auch viele Erfahrungen in anderen Gewerken der Baubranche gesammelt: Zimmern, Estrichlegen, Trockenbauarbeiten. „Wir mussten zum Beispiel eine Wand stellen mit Fenstern und einer Tür drin und eine Trockenbaudecke anbringen“, erinnert sich Luis. „In der Schule lernen wir im ersten Lehrjahr die Grundkenntnisse, im zweiten geht es spezifischer ums Mauern und im dritten dann ausschließlich um Maurerthemen wie das Sanieren.“ Luis empfiehlt jedem, Praktika zu absolvieren. „Ich habe viel Ferienarbeit gemacht, aber auch insgesamt fünf Praktika bei Maurern. Außerdem habe ich jedes Wochenende mit meinem Vater was gebaut. Vorkenntnisse hatte ich also schon sehr viele.“ Darüber hinaus sollten angehende Maurer gut im Team arbeiten können, viel Ausdauer und Kraft haben und gut räumlich denken können. „Auch Mathe ist für Maurer sehr wichtig. Wir müssen ständig was berechnen: Quadratmeter, Kubikmeter oder die Anzahl der Steine, die wir benötigen.“ Der 18-Jährige kann sich keinen anderen Beruf vorstellen: „Ich muss früh einfach raus in die Natur! Außerdem brauche ich das coole Umfeld auf der Baustelle. Es ist klasse, von Woche zu Woche den Fortschritt zu sehen.“ (sa) Foto: Privat Maurer (m/w/d) Aus Beton, Mörtel und Steinen errichtest du verschiedene Maurerwerke. Zudem baust du Fertigteile ein und führst Betonarbeiten durch. Voraussetzung: Viele Unternehmen setzen mindestens einen Hauptschulabschluss voraus. Du solltest gute Mathematikkenntnisse haben und körperlich fit sein. Dauer: 3 Jahre Chancen: Nach dem Abschluss kannst du dich zum Meister oder Techniker weiterbilden sowie ein Studium in der Richtung Architektur oder Bauingenieurwesen anschließen. Luis wollte schon immer in der Baubranche arbeiten.

9 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Von Tradition bis Hightech – Handwerk lernen Wenn du dich für eine Ausbildung im Handwerk entschieden hast, wirst du neben der Berufsschule und der Ausbildung im Betrieb noch eine Station in deinem Ausbildungsplan finden: die überbetrieblichen Lehrgänge. Alle Handwerks-Azubis – und einige In den einzelnen Werkstätten wird laut Alexander Ladwig darauf Wert gelegt, dass die dortige Infrastruktur der im echten Betrieb entspricht. Das bedeutet, die Geräte und Maschinen sind so aufgebaut, wie sie auch in einem Unternehmen in der jeweiligen Branche angeordnet wären. „Wir stellen den innerbetrieblichen Workflow optimiert dar“, so Alexander Ladwig. Seine Vision für den Bildungscampus ist: „Wir möchten der berufliche Standort für Handwerk in Mitteldeutschland sein.“ Fotos: BTZ Rohr-Kloster Schon gewusst? Nachdem du deine Ausbildung im Handwerk oder der Industrie erfolgreich absolviert hast, kannst du deine Meisterweiterbildung anhängen. Seit der Überarbeitung des Berufsbildungsgesetzes 2020 gibt es neben dem Meistertitel auch die Bezeichnung des Bachelor Professionals. Ein Dachdeckermeister kann sich demnach nun auch Bachelor Professional im Dachdeckerhandwerk nennen. Das soll deutlichen machen, dass die berufliche Bildung gleichwertig mit der akademischen Bildung ist. Dein Abschluss ist gleichzusetzen mit den Bachelor of Arts, Science oder Education. Wenn du auch noch den Titel Master Professional tragen möchtest, der einem Hochschulabschluss des Masters of Arts, Science oder Education gleichgesetzt ist, musst du die Fortbildung zum Geprüften Restaurator im Handwerk abschließen. Dein Titel lautet dann Master Professional für Restaurierung im Handwerk. (sa) Im BTZ Rohr-Kloster absolvieren die Handwerks-Azubis ihre überbetrieblichen Lehrgänge. Dabei handelt es sich um das flächenmäßig größte Betriebsbildungs- und Technologiezentrum in Deutschland, obwohl die Handwerkskammer Südthüringen die drittkleinste in Deutschland ist. Seit 2018 ist Alexander Ladwig Geschäftsführer des Bildungscampus‘. „Wir investieren jedes Jahr in neue Technologien. Wir sind aber nicht nur auf der Ebene der Zukunft unterwegs, sondern wir sichern, erhalten und verwahren auch die handwerklichen Kompetenzen“, erklärt er. Auf dem Bildungscampus werden Lehrgänge für mehr als 72 verschiedene Berufe angeboten. Was an einer Hochschule oder Universität oftmals als Fakultät bezeichnet wird, heißt hier Fachbereich. Das BTZ Rohr-Kloster hat zwölf solcher Kompetenzbereiche: Elektronik- und Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Farbe-, Holz-, Bautechnik, Friseur & Kosmetik, Ernährungshandwerk & Lebensmitteltechnik, Metall- & Fertigungstechnik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Schweißtechnische Kursstätte, Praxiszentrum für Energieeffizienz und energetische Gebäudesanierung, Agrotechnik, Unternehmensführung sowie das Polytechnische Nachwuchszentrum. Die verschiedenen Berufe reichen also von Bäckern über Friseure bis zu Tischlern, Maurern und Anlagenmechanikern. Dafür gibt es insgesamt 36 Werkstätten, Fachkabinette und Trainingszentren sowie mehrere Vorlesungs- und Seminarräume. Die angehenden Handwerker im Baugewerbe lernen das Mauern oder Betonarbeiten etwa in der Hochbau- beziehungsweise in der Tiefbauhalle auf dem Campus. Bemerkenswert ist auch die Gasversuchsanlage. Dort wird beispielsweise geübt, wie bei einer Havarie, einer Stichflamme oder einer Flüssiggasexplosion reagiert werden muss. Auszubildende der Industrie – aus Schmalkalden-Meiningen, dem Landkreis Hildburghausen und dem Wartburgkreis absolvieren ihre Lehrgänge im Betriebsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Rohr-Kloster.

KARRIEREHEIMAT WARTBURGREGION 2021 Schraub an deiner Zukunft. Mit einer Ausbildung bei uns! Kfz-Mechatroniker Pkw (m/w/d) - Fahrzeugsysteme prüfen - Wartung & Instandsetzung - Nachrüstarbeiten - u.v.m. JETZT BEWERBEN! VW in Eisenach Autohaus Göthling GmbH, An der Feuerwache 1 Audi in Eisenach Autohaus Göthling am Wartenberg GmbH, Neue Wiese 6 Ansprechpartnerin Bewerbungen: Susanne Ruchti susanne.ruchti@goethling.de | 03691 / 8595-367 www.goethling-kaufmann.de/karriere/ 10 AUSBILDUNG DUALES STUDIUM Bachelor of Arts / Dienstleistungsmanagement (m/w/d) Bachelor of Arts / Digitalisierungsmanagement (m/w/d) Ausbildung zur/m Industriekau rau/-mann (m/w/d) Ausbildung zur/m Elektroanlagenmonteur/-in (m/w/d) Bachelor of Engineering / Technisches Management (m/w/d) Infos zum Ausbildungsangebot findest du auf www.evb-energy.de/karriere Dein Ansprechpartner: Erik Bittdorf • karriere@evb-energy.de • 03691 682 374 Komm ins Team! tarifliche Bezahlung inkl. 13. Monatsgehalt 30 Tage Urlaub und viele mehr.... umfassendes Gesundheitsmanagement Teambuilding-Maßnahmen flexible Arbeitszeiten bei einer 38hWoche Deine Benefits Du willst „Watt“ bewegen? Dann starte durch bei der evb. Schließlich geht es nicht um irgendeine Zukunft, sondern um deine! Wir bilden aus: Wir sind eines der modernsten Unternehmen der Zulieferindustrie im Bereich des Laserschneidens der Erodierbearbeitung sowie der allgemeinen Blechbearbeitung und bieten auch Komplettlösungen. Industriegebiet Sättelstädt Burlaer Straße 1 • 99820 Hörselberg-Hainich Telefon: +49 (0) 3622 65316 Fax: +49 (0) 3622 65317 E-Mail: info@ha-beck.de Internet: www.ha-beck.de Erodier-, Laser- und Fertigungstechnik, Inh. Mathias Hasecke e.K. Industriemechaniker/in Schwerpunkt Maschinenund Anlagenbau

KARRIEREHEIMAT WARTBURGREGION 2021

12 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Fingerspitzengefühl für große Anlagen Fingerspitzengefühl gefragt, denn alle Einzelteile müssen am Ende perfekt zusammenpassen. Für die theoretischen Grundlagen ist das Staatliche BerufsbildungszentrumMeiningen zuständig. In unterschiedlichen Lernfeldern erfahren die Azubis unter anderem, wie Sanitärräume eingerichtet, elektrische Anschlüsse verlegt und Wärmeverluste bei Heizungsanlagen ausgerechnet werden. Sorgfalt sowie gute Kenntnisse in Mathematik und Physik sind daher wichtige Voraussetzungen. „Ammeisten mag ich das technische Zeichnen, aber auch die Arbeit mit den Materialien macht Spaß. Wer sich für die Ausbildung interessiert, kann zu Hause schon mal probieren, ein Blech zu formen oder etwas zusammenzuschrauben. Ich würde auf jeden Fall ein Praktikum im Vorfeld empfehlen, damit man vor dem Bewerbungsgespräch bereits eine Vorstellung von der späteren Arbeit hat und einschätzen kann, ob sie einem gefällt“, so Dustin. Du liebst es, etwas in Gang zu bringen, arbeitest gern mit den Händen und willst etwas für die Umwelt tun? Dann könnte der Beruf das Richtige für dich sein. Die Montage von energie- und wassersparenden Anlagen ist heute überall gefragt. Zudem kannst du dich durch bestimmte Lehrgänge spezialisieren, zum Beispiel in der Solartechnik. Du bringst also nicht nur deine berufliche Zukunft voran, sondern auch den Klimaschutz. Dustin selbst strebt zunächst einen erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung an. Danach kann er sich gut eine Qualifizierung zum Meister vorstellen. Eines ist für ihn jedenfalls sicher: er möchte seinem Unternehmen und dem Team erhalten bleiben. (kp) Fotos: Wegra Anlagenbau GmbH Westenfeld Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (m|w|d): Du kümmerst dich um die richtige Installation von Heizungen, Sanitäranlagen und Klimatechnik. Außerdem lernst du viel zu den Themen Energieeinsparung, Gasversorgung, Lüftung und Klimatisierung. Voraus- setzung: Du solltest einen Haupt- oder Realschulabschluss haben und dich gut in Mathe, Physik und Chemie auskennen. Fingerspitzengefühl, räumliches Vorstellungsvermögen sowie technisches Verständnis bringen dir ebenfalls Pluspunkte ein. Dauer: 3,5 Jahre Chancen: Mit einer Weiterbildung zum Techniker oder Meister kannst du dich spezialisieren. Damit ist sogar ohne Abitur ein Studium, unter anderem im Fach Versorgungs- technik, möglich. Dustin ist im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung. Sobald eine Heizung installiert, etwas gebohrt, geschweißt oder ein Rohr verlegt werden soll, ist Dustin zur Stelle: Er absolviert eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Firma WEGRA Anlagenbau GmbH in Westenfeld bei Römhild. Nach seinem Realschulabschluss und einem anschließenden Praktikum im Unternehmen war für den Römhilder klar, wohin ihn sein Berufsweg führen soll. „Wir kümmern uns um die Planung, den Einbau und die Instandhaltung von Gebäudetechnik. Ich befinde mich gerade im zweiten Lehrjahr. Besonders gut an der Arbeit gefällt mir, dass sie so abwechslungsreich und teamorientiert ist. In meiner Ausbildung ist mein Können sowohl bei Privatkunden als auch in der Industrie gefragt. So kann ich Erfahrungen in verschiedenen Bereichen sammeln und darf unterschiedlichste Anlagen installieren“, erklärt Dustin. Die duale Ausbildung findet im mehrwöchentlichen Wechsel statt. Praxiserfahrungen sammelt der 18-Jährige bei seinem Arbeitgeber, meist im direkten Einsatz auf den Baustellen. Neben verschiedenen Installationstechniken erlernt er den richtigen Umgang mit den entsprechenden Maschinen und Materialien. Dabei ist teilweise viel

KARRIEREHEIMAT WARTBURGREGION 2021 Kreative und intelligente Lösungen in Metall und Glas Du willst in einem vielseitigen Beruf arbeiten? Dann starte deine Karriere als Metallbauer (m/w/d) in der Fachrichtung Konstruktionstechnik bei uns in der M.B.E. Konstruktionen GmbH. In unserem mittelständischen Unternehmen in Krauthausen bei Eisenach dreht sich alles um Metallbau: Leichtmetallkonstruktionen, Alu-Glas-Fassaden, Fenster und Türen fertigen wir genauso wie komplette Eingangsbereiche, Vordächer, Rauchschutz- und Brandschutztüren. Als Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik bist du derjenige, der Metallkonstruktionen jeglicher Art herstellt. Alles, was du dafür wissen musst, erfährst du in der dreieinhalbjährigen dualen Ausbildung. In dem Berufsausbildungszentrum in Meiningen lernst du unter anderem die Herstellungsformen unterschiedlicher Konstruktionen kennen und erwirbst das theoretische Knowhow, wie du Bauelemente mithilfe von Maschinen fertigst. Darüber hinaus absolvierst du überbetriebliche Lehrgänge etwa zu verschiedenen Schweißverfahren im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr-Kloster. 13 Hier fertigen unsere Metallbauer Fensterelemente aus Aluminium. Als zukünftiger Metallbauer bei uns brauchst du einen Schulabschluss und gute Noten in Mathematik. Außerdem ist handwerkliches Interesse wichtig. Da du mit Kollegen zusammenarbeitest, solltest du teamfähig, belastbar und zuverlässig sein. Bei uns erhältst du nicht nur eine übertarifliche Entlohnung, sondern auch eine betriebliche Altersvorsorge. Außerdem bieten wir dir die Möglichkeit zu fachlichen Weiterbildungen und die Chance auf eine unbefristete Übernahme. Bewirb dich bei: Hendryk Meyer info@mbe-konstruktionen.de (0 36 91) 79 38-0 www.mbe-konstruktionen.de Lindenstraße 2 b 99819 Krauthausen Foto: MBE Konstruktionen GmbH Anzeige Wir suchen Dich! DEINE AUSBILDUNG 2022 • Zerspanungsmechaniker (m/w/d) • Werkzeugmechaniker (m/w/d) • Industriemechaniker (m/w/d) • Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d) • Industriekaufleute • Kaufleute für Büromanagement

14 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Welche Voraussetzungen muss ein Tischler-Azubi erfüllen? Motivation zählt für mich um ein Vielfaches mehr als Schulnoten. Wichtig ist, dass sich die Auszubildenden für die Arbeit mit Holz begeistern können und vorzugsweise keine zwei linken Hände haben. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Den Umgang mit den Maschinen vermitteln wir in unserer Tischlerei in Mittelstille. Die theoretischen Grundlagen werden in der Berufsschule in Hildburghausen erlernt und in praktischen Lehrgängen in Rohr vertieft. Was raten Sie potenziellen Gründern? Wer seinen Traum verwirklichen will, sollte sich umfassend informieren und dann einfach machen. Es gibt viele Beratungsmöglichkeiten, unter anderem bei den Handwerkskammern, dem ThEx und den Junioren des Handwerks. Gespräche helfen immer und falls etwas nicht klappt, ist das kein Drama, sondern lediglich ein Lernprozess, eine andere Herangehensweise zu finden. Vor allem im Handwerk brauchen wir viele junge Menschen, die den Mut haben, Neues zu wagen. Bereits jetzt schließen immer mehr Betriebe ihre Tore. Wenn das so weiter geht, gibt es bald nur noch die Standardwaren aus dem Internet. Wir brauchen neue Ideen und müssen auf uns aufmerksam machen, um zu zeigen, dass die Arbeit mit den Händen eine sehr befriedigende und kreative Tätigkeit ist. Wo sonst sieht man so schnell Ergebnisse und erhält ein direktes Feedback von den Kunden? (kp) Das Tischlerhandwerk – alles andere als ein verstaubter Beruf Foto: Kükomo Langweilig und anstrengend? Von wegen! Marco Jaeger verbindet mit seiner Tischlerei Kreativität und Leidenschaft. Der Gründer von „Kükomo - gesunde Möbel“ verwandelte den elterlichen Betrieb vor acht Jahren in ein innovatives Einzelunternehmen, das sich seitdem der Herstellung von gesunden Möbeln widmet. Bei der Produktion vereint er traditionelles Handwerk mit moderner Technik. Herr Jaeger, was ist das Besondere an Kükomo? Ich wollte schon immer gesunde Möbel produzieren, die unterstützt durch eigene Ideen, die Wünsche der Kunden widerspiegeln. Jedes Möbel wird zum Unikat, welches obendrein ökologisch und nachhaltig ist. Bei den Materialien achten wir darauf, dass sie weitestgehend zertifiziert sind. Außerdem verwenden wir ausschließlich natürliche Öle, Wachse und wasserlösliche Lacke. Was beinhaltet die Idee der „gesunden Möbel“? Wir achten darauf, dass Beruf und Alltag ausgewogen miteinander vereinbar sind. Holz ist ein enorm spannendes Material, das für mich Emotion mit Natürlichkeit vereint. Dabei sind uns neben der Optik auch die Herkunft und die Eigenschaften wichtig. Das für die Möbelstücke verwendete Material soll die Gesundheit der Kunden unterstützen. Daher arbeiten wir bei Bedarf mit Kinesiologen, Innenarchitekten und Designern zusammen. Anschließend entwickeln wir gemeinsam die Möbel und lassen räumliche Faktoren, wie die Standortwahl und die Ergonomie, miteinfließen. Ein neues Bett bringt schließlich nichts, wenn man schlecht darin schläft. Tischler (m/w/d): Als Tischler fertigst du Einrichtungsgegenstände, Fenster und Türen aus Holz. Du gehst dabei auf Kundenwünsche ein und stellst auch Einzelstücke her. Voraus- setzung: Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick sind wichtig. Dauer: 3 Jahre Chancen: Es gibt Weiterbildungen zum Techniker in verschiedenen Fachrichtungen, zum Restaurator und zum Tischlermeister, die du anschließen kannst. Nach deinem Abschluss kannst du auch ein Studium beginnen.

15 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Frauenpower imMaschinenbau DEGUMA.COM DEIN LEBEN GREIFE NACH DEN AZUBISTERNE N! DEINE AUSBILD UNG (M/W/D) » INDUSTRIEMEC HANIKER » ELEKTRONIKER FÜR AUTOMATIS IERUNGSTECHNIK » KAUFLEUTE FÜ R BÜROMANAGE MENT BEWERBUNG Informationen über unser Ausbildungsa ngebot findes t du auf www.deguma .com Antworten be kommst du un ter bewerbung@ deguma.com DEGUMA-Geschäftsführerinnen für Impact of Diversity-Award nominiert Seit 2019 sind Viktoria Schütz und Daniela Dingfelder Geschäftsführerinnen des Maschinenbau-Unternehmens DEGUMA. Für ihre Leistungen in den vergangenen Jahren wurden sie nun für den Impact of Diversity-Award in der Kategorie „Diversity Game Changer Middlesized Industries“ nominiert. Der Impact of Diversity-Award wurde 2021 von der „Frauen Karriere Index“-Gründerin Barbara Lutz ins Leben gerufen. Die Jury setzt sich aus 48 Expert*innen aus Verbänden, Industrie, Unternehmen, Universitäten und Initiativen zusammen. In 14 Kategorien werden unter rund 200 Nominierten die finalen Preisträger*innen für spannende Diversity-Konzepte, bemerkenswerte Persönlichkeiten und herausragende Initiativen ausgezeichnet. Die Sieger werden am 5. Mai bekannt gegeben. Ausgefeilte Konzepte und Tatkraft DEGUMA spezialisiert sich auf den Bau neuer Walzwerke und die Modernisierung gebrauchter Maschinen für die Gummi- und Kunststoffverarbeitung. 2019 traten Viktoria Schütz als geschäftsführende Gesellschafterin und Daniela Dingfelder als operative Geschäftsführerin ihre Positionen an. „Einige Kollegen aus klassisch technischen Berufen sind skeptisch gegenüber der weiblichen Unternehmensführung gewesen. Doch der Ausbau des Produkt- und Serviceportfolios und die Einführung unseres NewWork Arbeitskonzepts hat sie überzeugt“, so Viktoria Schütz. Die beiden Frauen leiteten einen organisationskulturellenWandel ein und fokussierten sich auf lösungsorientierte Prozesse, umfassendes Mitspracherecht und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden. Mit dem Award setzen sie in einer männlich dominierten Branche ein Zeichen für Diversity und üben eine Vorbildfunktion für andere Frauen und Maschinenbauer aus. Für ihre Leistungen wurden Viktoria Schütz und Daniela Dingfelder vom Maschinenbau-Unternehmen DEGUMA für den Impact of Diversity-Award in der Kategorie „Diversity Game Changer Middlesized Industries“ nominiert. Anzeige Foto: DEGUMA

16 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Ausbildung bei MALA #jetzt Einstieg klarmachen T: 036961-777-0 personal@mala.de www.mala.de MALA Verschluss-Systeme GmbH Personalabteilung Marienthal 10 | 36448 Bad Liebenstein BEWIRB DICH JETZT: per Post oder Mail MACH DICH SCHLAU! • Medientechnologe Druck • Maschinen- und Anlagenführer • Werkzeugmacher • Industriemechaniker • Mechatroniker Wir bilden aus: (m/w/d) Dreh Deine Zukunft in Richtung Erfolg Eine runde Sache: Das sind nicht nur unsere Produkte, sondern auch Deine Ausbildung bei uns. Die MALA Verschluss-Systeme GmbH ist einer der größten Hersteller von Aluminiumverschlüssen für Spirituosen, Wein, alkoholfreie Getränke sowie Speiseöl und seit mehr als 30 Jahren am Markt. Wir bieten Dir viele attraktive Möglichkeiten für einen Berufseinstieg, der zu Dir passt. Denn mit uns läuft’s rund: von der Produktentwicklung über den Maschinen- und Werkzeugbau bis zur Fertigung und Gestaltung/Bedruckung der Verschlüsse. Du bist kreativ? Technisch interessiert? Handwerklich begabt? Möchtest etwas bewegen und Verantwortung übernehmen? Dann starte Deine Ausbildung bei uns in Thüringen: als Medientechnologe Druck, Maschinen- und Anlagenführer, Werkzeugmacher, Industriemechaniker oder Mechatroniker (m/w/d). Wir bieten Dir einen sicheren, abwechslungsreichen Ausbildungsplatz mit sehr guten Chancen zur Übernahme in einem erfolgreichen Unternehmen in einer zukunftsorientierten Wachstumsbranche. MALA gehört mit seinen mehr als 220 Mitarbeitenden zur BERICAP-Gruppe, die mit 25 Werken in 22 Ländern weltweit tätig ist. Bei uns wird es Dir gefallen: Wir sind teamorientiert und pflegen eine offene Unternehmenskultur. Jede*r Einzelne wird wertgeAnzeige Foto: MALA schätzt und gefördert, kann sich einbringen und ist gefragt. Zudem erwarten Dich Zusatzleistungen wie Fahrgeld- und Bücherzuschuss, Sonderurlaub für Prüfungsvorbereitungen sowie Prämienzahlung bei guter Zwischen-/Abschlussprüfung. Auch die Kosten für Weiterbildungen nach der Ausbildung (z. B. Meisterkurse) werden übernommen. Die gewerblichen Azubis erhalten eine zusätzliche überbetriebliche Ausbildung am FAV Firmenausbildungsverbund Wartburgregion. Starte jetzt Deine Ausbildung, die Dich beruflich und persönlich weiterbringt und Dir wertvolle Perspektiven für die Zukunft eröffnet. Wir freuen uns auf Dich!

17 KARRIEREHEIMAT 1/2022 jobs@petkus.com www.petkus.com PACK Deine Zukunft an. Mit PETKUS. PETKUS Technologie GmbH Röberstr. 8 | D-99848 Wutha-Farnroda Telefon 03 69 21- 98 0 Weißt Du eigentlich, wie aus einer Weizenpflanze SAATGUT hergestellt wird? Bei PETKUS werden einzigartige Technologien und Maschinen dafür entwickelt. Seit 170 Jahren leisten unsere Mitarbeiter*innen am Standort in Wutha- Farnroda einen Beitrag zur nachhaltigen Ernährung der Weltbevölkerung. Werde auch Du Teil des PETKUS Teams und wachse gemeinsam mit einem weltmarktführenden Unternehmen. Bereit für eine spannende Ausbildung? Dann bewirb Dich jetzt! Mechatroniker (m/w/d) Industriemechaniker (m/w/d) Deine BENEFITS: + Büchergeld + Zuschuss zum Bahnticket + Monatliche Gutscheinkarte & vermögenswirksame Leistungen + Garantierte Übernahme bei guten Leistungen Noch unentschlossen? Sprich uns gerne an und lerne PETKUS bei einem Praktikum kennen.

18 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Konstrukteur der Zukunft Zerspanungs- und Konstruktionsmechaniker und viele andere Fachkräfte arbeiten an großen Maschinen. Einige der Anlagen funktionieren auch halb- oder gar vollautomatisch. Diese Anlagen müssen entwickelt und hergestellt werden. Das ist das Ziel von Sandro. Er studiert an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach Mechatronik und Automation. Sein Praxispartner ist der Sondermaschinenbauer Ruhlamat in Gerstungen. Der 19-Jährige ist zwar erst im ersten Semester seines Studiums, konnte jedoch schon sowohl in das Hochschul- als auch das Praxisleben hineinschnuppern: „Ich hatte letztes Jahr im Herbst für acht Wochen eine Einführungsphase im Betrieb. Dann ging es weiter mit meinem ersten Theorie-Teil und seit Anfang März bin ich wieder zur Praxisphase im Unternehmen.“ In der Einführungsphase stand er gemeinsam mit den Auszubildenden in der Lehrwerkstatt und hat dort Drehen, Fräsen und Feilen gelernt. Zurzeit ist er in der Blechabteilung von Ruhlamat. An der Hochschule lernt Sandro mit acht Kommilitonen in einer recht kleinen Klasse. Sein dortiger Unterricht besteht aus Lehrveranstaltungen und Experimenten zur praktischen Festigung. Doch auch nach seinem Unitag muss er sich selbstständig auf den nächsten Tag vorbereiten. Im ersten Semester waren seine Module unter anderem Gleich- und Wechselstromtechnik, lineare Mathematik, Einführung in die Mechanik, Metallkunde und Grundlagen der Informatik. Daraus wird deutlich: Mechatronik vereint die ingenieurwissenschaftlichen Bereiche Maschinenbau, Elektronik und Informatik bei der Entwicklung und Herstellung industrieller Produkte. „Am meisten reizt mich der Bereich Maschinenbau“, erzählt Sandro. „Aber ich finde es auch sehr interessant, wie alles zusammenhängt. Denn man kann selten sagen: ‚Das ist nur Maschinenbau und das nur Elektronik oder Informatik.‘ Das ist immer miteinander verknüpft.“ Das Gelernte konnte Sandro zwar noch nicht direkt im Betrieb anwenden. Aber: „Ich habe das, was ich gelernt habe, im Betrieb wiedergefunden. Zum Beispiel haben wir im Konstruktionsmodul gelernt, wie man technische Zeichnungen korrekt anfertigt und worauf man achten sollte. Hier im Betrieb habe ich dann in den Zeichnungen erkannt, aus welchen Gründen etwas in dieser Art und Weise gemacht wurde.“ Die Wechsel zwischen Hochschule und Praxispartner seien anfangs gewöhnungsbedürftig. „Aber nach einer Woche ist man wieder drin“, versichert der 19-Jährige. Die Aufgaben der Hochschule verlassen ihn jedoch auch während seiner Praxisphase nicht. Denn wenn er wieder zum Unterricht zurückkehrt, muss er eine Projektarbeit abgeben. Die Themen dafür legt Ruhlamat fest. Aktuell soll er verschiedene elektrische Antriebssysteme miteinander vergleichen. Ein duales Studium ist laut Sandro zwar teilweise ein bisschen stressig, aber machbar. „Man muss am Ball bleiben. Ein Vollzeit-Studium kann ich mir nicht vorstellen. Ich brauche die praktische Anwendung. Ich festige das Gelernte auch mehr, weil ich es im Arbeitsalltag wiederfinde.“ (sa) Foto: Ruhlamat Duales Studium Mechatronik und Automation Hier lernst du die Schnittstelle zwischen Mechanik, Elektronik und Datenverarbeitung kennen. Du erfährst, wie industrielle Produkte entwickelt und hergestellt werden. Dauer: 6 Semester (3 Jahre) Voraus- setzung: Um das duale Studium zu beginnen, brauchst du Abitur oder Fachabitur. Darüber hinaus musst du einen Praxispartner, meist ein kooperierendes Unternehmen, finden. Chancen: Im Anschluss an deinen Bachelorabschluss kannst du in Branchen wie der Elektrotechnik oder dem Maschinen- und Anlagenbau arbeiten. Auch ein Maschinenbau-Masterstudium ist möglich. Den Praxisteil seines dualen Studiums absolviert Sandro bei Ruhlamat.

KARRIEREHEIMAT WARTBURGREGION 2021 SO BESONDERS WIE UNSERE MASCHINEN? WIR SUCHEN DICH! Duales Studium Praktika www.ruhlamat.com/de/karriere Ausbildung Jetzt schon bewerben für den Ausbildungsstart 2023 Eigene Ausbildungswerkstatt I Praxisorientierte Ausbildung Neueste Technologien I Attraktive Ausbildungsvergütung I Sonderleistungen

20 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Lucas und Paul Wilhelm arbeiten beide im Werkzeugbau. „Wir stellen die Werkzeuge her, die dann in der Produktionshalle für die Umformungen gebraucht werden“, erklärt Paul Wilhelm, der im zweiten Lehrjahr seiner Zerspanungsmechaniker-Ausbildung ist. Der bereits fertig ausgebildete Werkzeugmechaniker Lucas ergänzt: „Wir sägen, fräsen, drehen und erodieren.“ Mal arbeiten sie rein manuell an den großen Maschinen, oft benutzen sie aber auch sogenannte CNC-Maschinen, also computerunterstützte Maschinensteuerung. Für den 23-jährigen Lucas war schon früh klar, dass er Werkzeugmechaniker bei Hirschvogel werden möchte. Schon sein Vater und sein Opa haben diesen Beruf ausgeführt. Auch seine Cousins arbeiten bei Hirschvogel. Als Werkzeugmechaniker muss er komplizierte Baugruppen herstellen, auseinandernehmen und reparieren. Zudem wartet er seine Maschine selbst. Zerspanungsmechaniker arbeiten ähnlich und haben sogar die gleiche Grundausbildung, vertiefen während ihrer Ausbildung jedoch ihre Kenntnisse und Fähigkeiten an den CNC-Maschinen. 2018 hat Hirschvogel sein eigenes Ausbildungszentrum in Marksuhl eröffnet. Dort werden die Auszubildenden in Schulungsräumen sowie an hightech Maschinen intensiv auf ihre Prüfungen vorbereitet. Defizite werden hier ebenfalls abgefangen, denn in dem internationalen Familienkonzern sind alle Ausbilder auch IHK-Prüfer – sie wissen also genau, worauf es ankommt. Auch die Mitarbeiter werden durch Weiterbildungen gestärkt. Als es beispielsweise an Lucas‘ Erodier-Maschine weniger zu tun gab, wurde die Zeit genutzt, um ihn an der Siemens-Drehmaschine weiterzubilden. „Hilfe bekommen wir hier immer. Wir müssen nur jemanden ansprechen“, berichtet der 18-jährige Paul Wilhelm. Ursprünglich hatte er eine Ausbildung zum Mechatroniker begonnen, doch im ersten Lehrjahr hatte er festgestellt, dass der Beruf des Zerspanungsmechanikers viel besser zu ihm passt. Also hat er von Hirschvogel das Angebot bekommen zu tauschen. Während des pandemiebedingten Homeschoolings haben die Azubis neben den Aufgaben von der Berufsschule auch welche von ihrem Ausbildungsbetrieb erhalten. In der Werkzeughalle werde es nie langweilig, versichert Lucas, da ständig unterschiedliches Werkzeug benötigt werde. Schülern, die die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Werkzeugmechaniker absolvieren möchten, rät er: „Ihr braucht handwerkliches Geschick und Interesse, gute räumliche Vorstellungskraft, müsst teamfähig sein und euch nicht von der Arbeit in Schichten abschrecken lassen.“ Die Schulfächer Mathematik und Physik sind sehr wichtig. „Das Tabellenbuch und der Satz des Pythagoras werden hier deine besten Freunde“, ergänzt Paul Wilhelm. Generell bildet Hirschvogel für den eigenen Bedarf aus, deswegen sind auch die Übernahmechancen hoch. Wer hier lernt, soll hier arbeiten und dann von hier aus in Rente gehen, ist der Leitsatz. Autos und die Wartburgregion – das gehört seit Jahrzehnten zusammen. Da wundert es nicht, dass die Hirschvogel Automotive Group gleich zwei Werke – Hirschvogel Aluminium und Hirschvogel Eisenach – in Marksuhl betreibt. In den Werken werden warm, halbwarm und kalt umgeformte Bauteile durch Massivumformung hergestellt. Und da kommen Werkzeugmechaniker und Zerspanungsmechaniker ins Spiel! Auf in den Werkzeugbau bei Hirschvogel Foto: Sandra Böhm Hier arbeitet Paul Wilhelm an einer der CNC-Maschinen im Ausbildungszentrum. Anzeige

21 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Wenn du merkst, wie viel Spaß du gerade hast, obwohl es andere den „Ernst des Lebens“ nennen. Deine AUSBILDUNG bei Hirschvogel in Marksuhl alles außer langweilig! Ein spannender Ort, der dich topfit für die Zukunft macht. Willkommen in unserem 2018 eröffneten Ausbildungszentrum inMarksuhl. Hier dreht sich auf 700 Quadratmetern alles umdich und die anderen Azubis. Meisterliche Ausbilder:innen, die dir ihre Tricks und Kniffe verraten. Mehr als 30 Mitstreiter, die gemeinsammit dir ihre Ausbildung absolvieren und sich auf ihre IHK-Prüfung vorbereiten. Starte bei uns durch als: • Elektroniker (m/w/d) für Automatisierungstechnik • Industriemechaniker (m/w/d) • Industriekauffrau (m/w/d) • Mechatroniker (m/w/d) • Werkzeugmechaniker (m/w/d) • Zerspanungsmechaniker (m/w/d) • Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d) • Technischer Produktdesigner (m/w/d) • Werkstoffprüfer (m/w/d) • Dualer Student (m/w/d) WARUM DER „ERNST DES LEBENS“ BEI UNS SO VIEL SPAß MACHT? Weil Deine Ausbildung bei Hirschvogel ebenso spannend wie vielseitig ist – mit praxisnahen Schulungen, modernem Ausbildungszentrum, coolen Azubi-Events und möglichem Auslandsaufenthalt. Weil wir Dich intensiv betreuen und für tolle Arbeitgeberleistungen und ein persönliches Miteinander stehen. Bist Du mit dabei? Dann bewirb Dich jetzt online mit Deinen vollständigen Bewerbungsunterlagen. Wenn Du Fragen hast, wende Dich gerne an Daniela Hupfeld unter 036925 248-1620. hirschvogel.com/karriere IMPRESSIVE PEOPLE. IMPRESSIVE PRODUCTS. Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

22 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Präzisionsarbeit mit Zukunft Schleifen, Bohren, Drehen, Fräsen – all das gehört zu Julians täglichen Aufgaben. Er befindet sich momentan im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei der BMW Fahrzeugtechnik GmbH in Eisenach. Doch so grob sich diese Handgriffe anhören, erfordern sie doch jede Menge Präzision, denn die hergestellten Teile sollen später in Großpresswerkzeuge eingebaut werden und müssen exakt passen. Der Wunsch, Zerspanungsmechaniker zu werden, entstand bei dem 19-Jährigen nach einer eingehenden Internetrecherche und mehreren Praktika. Besonders gut gefällt ihm an der Ausbildung, dass man am Feierabend sieht, wie zum Beispiel aus einem schlichten Klotz ein komplexes Bauteil entstanden ist. „In der praktischen Ausbildung fertigen wir per Hand und mit Hilfe von computergesteuerten CNC-Werkzeugmaschinen anhand verschiedenster Verfahren Bauteile für Maschinen an. Speziell in unserem BMW-Werk sind das komplexe Großpresswerkzeuge für den Automobilbau. Am Anfang durfte ich nur Probestücke herstellen, denn ich musste ja erstmal den Umgang mit den Materialien und den Maschinen lernen“, erklärt Julian. Im Rahmen der dualen Ausbildung findet etwa alle vier Wochen ein Wechsel zwischen dem Unternehmen und der Berufsschule in Eisenach statt. Dort werden im ersten Lehrjahr die theoretischen Grundlagen des Berufs vermittelt. Im folgenden Jahr muss der erste Teil der Abschlussprüfung abgelegt werden, bevor die Azubis in den für sie spezifischen Bereichen praxisnah angelernt werden. Das dritte Ausbildungsjahr dient schließlich der Festigung der erworbenen Kenntnisse und der Vorbereitung auf den zweiten Teil des finalen Examens. „Wer den Beruf ausüben will, muss detailgetreu arbeiten. Handwerkliches Geschick ist von Vorteil. Da aber auch viel gerechnet werden muss, sollte man in der Schule besonders in Mathematik, Physik und Chemie gut aufpassen. Für das Vorstellungsgespräch selbst lohnt es, sich über das Unternehmen und die Aufgaben eines Zerspanungsmechanikers zu informieren. Am besten schaut ihr euch die Website des Unternehmens an und absolviert dort vorher ein Praktikum. Dann seid ihr gut vorbereitet und wisst, was euch erwarten könnte“, rät Julian. Aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels haben angehende Zerspanungsmechaniker gute Berufsaussichten. Die meisten Firmen übernehmen ihre Auszubildenden und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten gute Aufstiegschancen in den unterschiedlichen Bereichen. Julian selbst möchte seine Ausbildung zunächst erfolgreich abschließen und sich dann einer der zahlreichen Fortbildungen widmen. (kp) Foto: BMW Fahrzeugtechnik GmbH Zerspanungsmechaniker (m|w|d): Du stellst anhand unterschiedlicher Verfahren Präzisionsbauteile her, die in Maschinen zum Einsatz kommen. Auch das Zusammenbauen, Warten und Überprüfen der Einzelteile gehört zu deinen Aufgaben. Voraus- setzung: Neben einem Realschulabschluss solltest du dich gut in Mathe und Geometrie auskennen. Außerdem sind handwerkliches Geschick, Sorgfalt, räumliches Vorstellungsvermögen und ein Interesse für technische Zusammenhänge gefragt. Dauer: 3,5 Jahre Chancen: Als Meister kannst du dich selbständig machen. Als Techniker entwickelst du Bauteile und erlangst deine Fachhochschulreife. Der Technische Fachwirt macht dich im kaufmännischen Bereich fit und wer eine Führungsposition will, sollte den Betriebswirt ablegen. An solchen Anlagen arbeitet Julian.

23 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Hightech kleiner als ein Staubkorn Foto: Nanoplus Nanosystems and Technologies Hast du dich schonmal gefragt, wie dein Smartphone oder deine Spielekonsole funktionieren? Die Technik beruht auf winzigen Bauteilen, die mithilfe von Gerätschaften und Maschinen hergestellt oder zusammengesetzt wird. Dafür sind Mikrotechnologen wie Dustin verantwortlich. Er arbeitet bei Nanoplus Nanosystems and Technologies in Meiningen. Dort stellt er Halbleiterlaser für die Gasmesstechnik her. „Halbleiter sind in der Physik insofern etwas Besonderes, als dass sie so verändert werden können, dass sie mal Strom leiten und mal nicht“, erklärt der 28-Jährige. „Halbleiter sind meistens Kristalle. Am Anfang der meisten Computerchips steht eine dünne Scheibe aus einem Siliziumkristall. Diese wird anschließend so bearbeitet, dass komplexe Schaltungen aus Millionen oder gar Milliarden von Elementen auf wenigen Quadratzentimetern Platz finden.“ Dieses Gebiet hat Dustin während seines Studiums der Technischen Physik an der Technischen Universität Ilmenau ammeisten interessiert. Da es aber vermehrt um Theoretische Physik ging, hat er sein Studium dort abgebrochen. „Das war einfach nicht so meins“, sagt er. Im Anschluss daran hat er seine Ausbildung zum Mikrotechnologen begonnen und 2019 als bundesweit Jahrgangsbester abgeschlossen. „Anfangs war es eine Herausforderung, die Pinzette beim Arbeiten richtig zu halten. Das kann man sich in etwa so vorstellen, wie wenn man zum ersten Mal Essstäbchen hält. Die Bauteile, die wir produzieren, sind sehr teuer. Da will man auf keinen Fall Kratzer hinterlassen.“ Um wenige Mikrometer große Strukturen erkennen zu können, arbeitet Dustin mit Mikroskopen. Um noch kleinere Details zu erkennen oder erzeugen zu können, bedient er spezialisierte Anlagen. Sein Arbeitsplatz ist ein Reinraum. Dieser ist frei von Staub und anderen Teilchen, die sich sonst in der Luft befinden. Deswegen tragen Mikrotechnologen Mundschutz und spezielle Schutzkleidung – nichts soll Fusseln abgeben. Der Reinraum ist eine Mischung aus Chemie- und Physiklabor und Operationssaal, so Dustin. Da er sich für Forschung und Entwicklung interessiert, hat Dustin gleich nach seiner Ausbildung eine Weiterbildung zum Techniker begonnen. Den Theorieteil absolviert er, wie schon während seiner Ausbildung, in mehrwöchigen Blöcken in der Berufsschule in Itzehoe in Schleswig-Holstein. „Als Mikrotechnologe hat man einen sehr schnelllebigen Beruf. Man lernt dabei das Neueste vom Neuem kennen. Viele Dinge, die gerade erst entwickelt wurden, findet man ganz schnell in Handys oder Computern wieder. Das gefällt mir sehr“, erzählt Dustin. Darüber hinaus findet er es spannend, dass sein Beruf so vielseitig ist. „Dieselben Techniken kommen in so vielen unterschiedlichen Branchen vor. Irgendwann sind die Teilchen so klein, dass man sie nicht mehr verschrauben, fräsen oder schweißen kann. Das trifft in der Medizintechnik genauso zu wie in der Computertechnik oder bei Lasern.“ Dustin rät jedem, der sich für den Beruf interessiert, einen Schnuppertag im Betrieb zu machen: „Noch besser ist ein Praktikum. Man sollte auf keinen Fall ein Problem damit haben, Handschuhe, Maske und die Schutzkleidung zu tragen. Das kann man da herausfinden.“ (sa) Mikrotechnologe (m/w/d) Mikrotechnologen stellen winzige Produkte wie Halbleiterkomponenten, Mikrochips und Mikrosysteme her. Voraus- setzung: Kenntnisse in Physik und Chemie sind sehr wichtig. Auch den Dreisatz solltest du beherrschen. Du brauchst eine ruhige Hand und solltest ordentlich und strukturiert arbeiten können. Dauer: 3 Jahre Chancen: Als Mikrotechnologe kannst du dich zum Industriemeister oder Techniker weiterbilden. Mit dem Abschluss kannst du auch ein Studium, etwa in der Sensortechnik, anschließen. Im Reinraum trägt Dustin Schutzkleidung.

24 KARRIEREHEIMAT 1/2022 AUF ZUM GLOBAL PLAYER DMG MORI Hightech-Werkzeugmaschinenbau undWartburgregion? Das gehört seit langemzusammen. Bereits 1971 startete die Produktion von Universalfräs- und Werkzeugmaschinen am Standort Seebach, am Fuße der Wartburg in Eisenach und in Nähe der A4. Die DECKEL MAHO Seebach GmbH ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region und gehört zum globalen DMGMORI Konzern. Sarah, Toni und Philip sind als Auszubildende bei der DECKEL MAHO Seebach GmbH tätig und sie nehmen Euch mit durch ihren Azubi-Alltag. Sarah bei der Bedienung von einer unserer hochgenauen DMU 50 3rd Universal-Fräsmaschinen. „Hey, ich bin Sarah und Industriemechanikerin im dritten Lehrjahr. Ich montiere Maschinen, auf denen so ziemlich alles Denkbare spanend bearbeitet werden kann. Eine Maschine besteht aus über 20.000 verschiedenen Einzelteilen. Ich baue Baugruppen aus verschiedenen Komponenten auf, die dann wiederum am Ende zu einer großen Maschine zusammengesetzt werden. Bei DECKEL MAHO in Seebach haben wir verschiedene Abteilungen, wie beispielsweise unsere interne mechanische Fertigung. In der mechanischen Fertigung bearbeiten wir mit unseren eigenen Maschinen die Teile, die wir am Ende wiederum selbst verbauen. Als Industriemechanikerin bediene ich auch die Maschinen in der mechanischen Fertigung. Ich fertige also hochpräzise Werkstücke! Um unsere Maschinen bauen zu können, lerne ich das Lesen von technischen Zeichnungen. Mithilfe von Stücklisten weiß ich genau, welches Teil wohin gehört. Aber ammeisten Spaß macht mir zu sehen, wie die Maschine Stück für Stück wächst und wie aus einer Zeichnung am Ende eine komplette Maschine entsteht.“ Anzeige

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