WiYou.de-Special: Karriereheimat "Deine Zukunft in Handwerk und Hightech" 2022

8 KARRIEREHEIMAT 1/2022 Mit Leib und Seele Maurer sein Luis‘ Vater ist Schreinermeister. Sein Opa und sein Onkel sind Maurermeister. Da lag es für den jetzt 18-Jährigen auf der Hand, dass er auch in die Baubranche gehen möchte. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Maurer bei der Firma Mihm Thermobau in Buttlar in der Rhön. „Ich war schon mit sechs oder sieben Jahren immer mit auf der Baustelle. Ich mag das Anpacken“, schwärmt Luis. „Es ist auch schön zu sehen, wie ein Haus täglich immer weiter hochwächst. Und dann zwei Jahre später nochmal dran vorbeizufahren und eine glückliche Familie dort wohnen zu sehen.“ Die duale Ausbildung zum Maurer ist wie in vielen anderen Berufen im Bauwesen stufenartig aufgebaut. Die erste Stufe dauert zwei Jahre und schließt mit der Prüfung zum Hochbaufacharbeiter ab. Diesen Abschluss hat Luis schon in der Tasche, doch da er seinen Gesellen machen möchte, hängt er noch das dritte Ausbildungsjahr an. Damit hat er die Möglichkeit auf spätere Weiterbildungen. „Erstmal möchte ich zwei Jahre arbeiten, aber dann kann ich mir den Meister gut vorstellen“, sagt er. In den ersten beiden Lehrjahren hat Luis in seiner Klasse mit anderen Hochbaufacharbeitern vieles gelernt, was über Maurerarbeiten hinausgeht. Im ersten Lehrjahr verbrachte er die meiste Zeit mit dem schulischen Teil der Ausbildung im Berufsbildungszentrum (BBZ) Meiningen und in der Lehrbauhalle des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) Rohr-Kloster für seine überbetriebliche Ausbildung. Im BTZ Rohr-Kloster hat er das Mauern gelernt. Darüber hinaus hat er auch viele Erfahrungen in anderen Gewerken der Baubranche gesammelt: Zimmern, Estrichlegen, Trockenbauarbeiten. „Wir mussten zum Beispiel eine Wand stellen mit Fenstern und einer Tür drin und eine Trockenbaudecke anbringen“, erinnert sich Luis. „In der Schule lernen wir im ersten Lehrjahr die Grundkenntnisse, im zweiten geht es spezifischer ums Mauern und im dritten dann ausschließlich um Maurerthemen wie das Sanieren.“ Luis empfiehlt jedem, Praktika zu absolvieren. „Ich habe viel Ferienarbeit gemacht, aber auch insgesamt fünf Praktika bei Maurern. Außerdem habe ich jedes Wochenende mit meinem Vater was gebaut. Vorkenntnisse hatte ich also schon sehr viele.“ Darüber hinaus sollten angehende Maurer gut im Team arbeiten können, viel Ausdauer und Kraft haben und gut räumlich denken können. „Auch Mathe ist für Maurer sehr wichtig. Wir müssen ständig was berechnen: Quadratmeter, Kubikmeter oder die Anzahl der Steine, die wir benötigen.“ Der 18-Jährige kann sich keinen anderen Beruf vorstellen: „Ich muss früh einfach raus in die Natur! Außerdem brauche ich das coole Umfeld auf der Baustelle. Es ist klasse, von Woche zu Woche den Fortschritt zu sehen.“ (sa) Foto: Privat Maurer (m/w/d) Aus Beton, Mörtel und Steinen errichtest du verschiedene Maurerwerke. Zudem baust du Fertigteile ein und führst Betonarbeiten durch. Voraussetzung: Viele Unternehmen setzen mindestens einen Hauptschulabschluss voraus. Du solltest gute Mathematikkenntnisse haben und körperlich fit sein. Dauer: 3 Jahre Chancen: Nach dem Abschluss kannst du dich zum Meister oder Techniker weiterbilden sowie ein Studium in der Richtung Architektur oder Bauingenieurwesen anschließen. Luis wollte schon immer in der Baubranche arbeiten.

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